Woran kann man erkennen ob BIO=BIO ist und wie kann man sich vor Fibronil etc. schützen?
Jetzt ist das “Gschrei groß!”, wie man so schön sagt. Dr. Coldwell wundert hier gar nichts! Jahrzehntelang kaufen verbraucher EU-Bio-Lebensmittel bei Discountern. Es gibt da keine Ausnahme, auch im Biomarkt ist das grüne Siegel das grüne Eu-Siegel. Wenn Ihr das kauft, kauft ihr immer die EU-Bio-Verordnung, über die wir erst berichtet haben. Nach dieser Verordnung ist dieser ganze SKANDAL, der hier mit vergiftetet Eiern und Folgeprodukten aus Herstellung mit BIO-Eiern (Discount Bio-Waren mit Ei und Trocken-Ei-Pulver etc. …) gesetzlich so verordnet und geregelt und noch nichteinmal strafbar! Dr. Coldwell rät hier: Unbedingt in Zukunft besser informieren!
Jeder informierte, bewusste Bürger, sollte wissen, dass die Stempel auf den Eiern ein System haben. Wir zeigen Euch die vom Bundesministerium veröffentlichte Stempelcodierung (die Stempel sind auf den Eiern drauf). Wenn ihr da geschaut hättet, hätte das schonmal nicht passieren können, hätte Ihr 90% der versuchten Eier nicht im Einkaufswagen gehabt.
Die 0 (Null) steht eigentlich für BIO, aber nur wenige wissen, dass Landwirte im Übergang auch das EU Bio-Siegel bekommen, Außerdem darf beim BIO-Siegel, dem grünen EU-Bio-Siegel auch Futter & Düngemittel aus NICHT-ökologischer Landwirtschaft zugekauft werden. Ist das wohl Zufall?
Wir hatten hier bereits ausführlich darüber geschrieben.
Ihr müsst anfangen Euch zu informieren. Viele der vergifteten Nummern lassen logisch erkennen, dass es keine ökologisch hochwertigen Eier sind. Viele dieser Stempel finden sich auf Eiern von Discountern, die natürlich das günstigste vom günstigen als Futter nehmen (besonders NL).
Das EU-Bio Siegel ist gar kein “echtes” Bio-Siegel! Es erlaubt Bauern auch während des Übergangs zu BIO (also ein noch “konventioneller” Landwirt, der u.a. ganz “konventionell” mit Insektiziden arbeitet) bereits das Siegel zu haben UND erlaubt Tierfutter und Dünger aus NICHT-Ökologischem Anbau zuzukaufen. Ganz offiziell und legal!
Das EU-Label erlaubt das ja alles, also kann ein Insektizid (Fibronil) ganz leicht da rein kommen. So einfach kommt das Fibronil in BIO-Ei! Per Gestzlicher Regelung. Von der natürlich wieder Niemand etwas wusste!
Und jetzt dürft Ihr mal alles nachprüfen … wenn Ihr wollt. Hier die Fakten:
Im Folgenden die verseuchten Nummern und die offzielle Kennzeichnung der Behörden, damit Ihr die vergifteten Eier erkennt!
0-DE-0360521
1-DE-0357731, 1-DE-0358001
2-DE-0358621
Eier aus den Niederlanden mit folgenden Stempelnummern sind ebenfalls nachweislich mit Fipronil belastet und nach Deutschland geliefert worden:
0-NL-4170101, 0-NL-4310001, 0-NL-4352602, 0-NL 4385501, 0-NL 4392501
1-NL 4128604, 1-NL-4167902, 1-NL 4286001, 1-NL-4322401, 1-NL-4331901, 1-NL-4339301, 1-NL-4339912, 1-NL-4359801, 1-NL-4385701
2-NL-4212103, 2-NL-4272201, 2-NL-4272202, 2-NL-4272301, 2-NL-4322402, 2-NL-4332601, 2-NL-4332602, 2-NL- 4385702, X-NL-4022701
Aktualisierung vom 11.08.2017:
0-NL-4031001; 0-NL-4352601; 0-NL-4370301
1-NL-4035701; 1-NL-4056701; 1-NL-4074606; 1-NL-4112901; 1-NL-4117601; 1-NL-4117602; 1-NL-4205102; 1-NL-4315402; 1-NL-4359801; 1-NL-4385701; 1-NL-4394301; 1-NL-4402101;
2-NL-4041202; 2-NL-4056702; 2-NL-4074605; 2-NL-4167901; 2-NL-4205101; 2-NL-4207903; 2-NL-4275603; 2-NL-4360502; 2-NL-4383803; 2-NL-4383804; 2-NL-4395001; 3-NL-4022701.
Und jetzt das Wichtigste für Eure Eier in der Zukunft: Was bedeutet der Code auf dem Ei?
Die Kennzeichnung der Eier ist EU-weit verbindlich geregelt. Während die ersten beiden Angaben auch der Verbraucherinformation dienen, handelt es sich bei der Betriebsnummer um eine Information für die zuständigen Kontrollbehörden.
Der Erzeugercode hat folgenden Aufbau:
1. Code für das Haltungssystem
- 0 = Ökologische Erzeugung
- 1 = Freilandhaltung
- 2 = Bodenhaltung
- 3 = Käfighaltung
2. Ländercode (Herkunft)
Zwei Buchstaben für den EU – Mitgliedstaat, in dem das Ei produziert wurde, zum Beispiel:
- AT = Österreich
- BE = Belgien
- DE = Deutschland
- NL = Niederlande
3. Identifizierung des Betriebs
Jeder Mitgliedstaat hat ein System eingerichtet, mit dem Erzeugerbetrieben eine individuelle Nummer zugewiesen wird. Es können weitere Stellen angefügt werden, um einzelne Bestände/Ställe zu identifizieren.
Beispiel eines deutschen Erzeugercodes: 1-DE-0212341
- 1 = Haltungsform: Freilandhaltung
- DE = Herkunft: Deutschland
- 0212341 = Betriebsnummer, wobei die beiden ersten Stellen das Bundesland, die dritte bis sechste Stelle den Betrieb und die siebte Stelle den jeweiligen Stall identifizieren.
Die Bundesländer haben folgende Kennung:
- 01 = Schleswig-Holstein
- 02 = Hamburg
- 03 = Niedersachsen
- 04 = Bremen
- 05 = Nordrhein-Westfalen
- 06 = Hessen
- 07 = Rheinland-Pfalz
- 08 = Baden-Württemberg
- 09 = Bayern
- 10 = Saarland
- 11 = Berlin
- 12 = Brandenburg
- 13 = Mecklenburg-Vorpommern
- 14 = Sachsen
- 15 = Sachsen-Anhalt
- 16 = Thüringen
Weitere Angaben:
- Güteklasse
- Klasse A oder “frisch”: Eier dürfen weder gewaschen noch anderweitig gereinigt, nicht haltbar gemacht oder gekühlt werden (“normale” Konsumeier für private Haushalte).
- Klasse B oder “Eier zweiter Qualität oder deklassiert” sind für Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie und Unternehmen der Nicht-Nahrungsmittelindustrie bestimmt.
Kriterien für die Einteilung in die Güteklassen sind der Zustand der Schale und Kutikula, der Luftkammer, des Eiklars, des Dotters, des Keims sowie der Geruch des Eies.
- Gewichtsklasse
-
Gewichtsklassen von Eiern
Bezeichnung Größe Gewicht in Gramm XL sehr groß 73 und darüber L groß 63 bis unter 73 M mittel 53 bis unter 63 S klein unter 53 - Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) darf 28 Tage nach dem Legen nicht überschreiten. Nach dem 18. Tag sind die Eier im Handel auf eine Temperatur von + 5°C bis + 8°C zu kühlen. Letztes Verkaufsdatum ist der 21. Tag nach dem Legen. Bei Eiern der Güteklasse B ist statt des Mindesthaltbarkeitsdatums das Verpackungsdatum anzugeben.
- Kühlhinweis: Empfehlung an die Verbraucher, die Eier nach dem Kauf bei Kühlschranktemperatur zu lagern.
- Kennnummer der Packstelle: Die Kennnummer der Packstelle ist auf der Verpackung anzugeben. In der Packstelle werden die Eier sortiert, gekennzeichnet und verpackt. Es ist sehr wohl möglich und auch rechtlich zulässig, dass in einem niederländischen Betrieb gelegte Eier (Stempel auf dem Ei: NL) in einer deutschen Packstelle sortiert und gekennzeichnet werden (PN-Nummer auf der Verpackung: DE ….). Die Angabe “DE” auf der Verpackung sagt also nicht unbedingt etwas zur Herkunft der Eier, hierfür ist alleine der Stempel auf dem Ei maßgeblich.
Veröffentlichung der Betriebsnummer
Die Kennzeichnung der Eier ist EU-weit verbindlich geregelt. Während die ersten beiden Angaben auch zur Unterrichtung der Verbraucherinnen und Verbraucher dienen, handelt es sich bei der Betriebsnummer um eine Information für die zuständigen Kontrollbehörden (vergleichbar mit den Kfz-Kennzeichen). Eine behördenseitige Veröffentlichung der Betriebsnummer in Verbindung mit Name und Anschrift des entsprechenden Betriebes sieht das Marktordnungsrecht nicht vor und ist nicht mit dem Datenschutz vereinbar.
Verbraucher, die sich über die Erzeugerbetriebe informieren wollen, sollten direkt mit dem auf der Verpackung genannten Unternehmen bzw. der genannten Organisation Kontakt aufnehmen. Einige dieser Unternehmen bzw. Organisationen bieten die Möglichkeit, per Internet und mittels der auf dem Ei gedruckten Angaben, Informationen über den jeweiligen Legebetrieb zu erhalten.