Cannabis ist nicht die einzige Pflanze, welche medizinisch wirksame Cannabinoide enthält, obwohl sie die Forschung dazu angeregt hat die starken therapeutischen Eigenschaften der Wirkstoffe dieser Pflanze zu untersuchen. Faktisch gibt es einige andere Pflanzen, die genauso reich an Cannabodoiden sind und für das Endocannabidoide System des Körpers wertvoll sind, welches dem Körper dabei hilft, die interne Balance, oder Homöostase, zu behalten, welche nötig ist um eine optimale Gesundheit zu erhlten.
Um unser Verständnis über Cannabidoide und das Endocannabidoid-System zu erweitern, untersuchen Wissenschaftler sowie Botaniker das Vorhandensein von Cannabidoiden in vielen anderen Pflanzen, nicht nur Cannabis, die als natürliche Heilmittel genutzt werden, und auch einige der Heilwirkungen für die sie bekannt sind.
1. Echinacea
Diese Pflanze ist bekannt für Ihre Eigenschaft, den Körper bei der Abwehr von Erkältungen zu unterstützen. Sie wird auch bei Ängsten, Erschöpfung, Migräne und Arthritis eingesetzt. Echinacea unterscheidet sich ein wenig von Cannabis, weil sie Cannabinoid-Repezeptoren (cannabimimetics) anstatt Cannabinoide nutzt um das Endokannabidoide System des Körpers anzuregen, besonders, den Rezeptor CB2. Ähnlich wie das THC in Cannabis ist sind die N-alkyl Amide (NAAs) in der Echinacea verantwortlich für die Regulierung des Immunsystems, Schmerzen und Entzündungen.
2. Gänseblümchen – Familie der Korbblütler
3. Strohblumen – Helichrysum umbraculigerum
Ursprünglich aus Südafrika stammend, hat diese Pflanze eine starke, immunngregulierende und antidepressvie Wirkung, weil sie hohe Dosen an Cannabigerol (CBG) enthält, die auch in der Cannabis-Pflanze vorkommen.
Die Strohblumen wurden vom italienischen Nauturprodukte-Chemiker Giovanni Appendido untersucht. Er präsentierte bei seinem Vortrag beim der “International Cannabinoid Research Society” seine Entdeckung, dass cannabinoid-ähnliche Stoffe von dieser Pflanze aus einer Aromasäure gebildet werden, was ganz anders ist, als der sonstige biosynthetische Weg der Cannabinoide. Strohblumen werden in afrikanischen Ritualzeremonien eingesetzt um Rauch mit einem potentiell ähnlichen Effekt zu erzeugen, den andere Cannabinoide haben.
4. Leberblümchen – Radula marginata
Diese Pflanze aus Neuseeland, enthält hohe Mengen an Perrottetinsäure, welche bestechend ähnlich wie THC ist, die psychoaktive Substanz in Cannabis. Man glaubt, dass es sich an die CB1 Rezeptoren bindet, genauso wie THC, obwohl dem Leberblümchen keine psychoaktiven Wirkungen nachgesagt werden. Es ist jedoch sehr bekannt für seine Fähigkeit den Körper bei der Heilung von Bronchitis zu unterstützen und wurde traditionell eingesetzt um Gallensteine zu entfernen, sowie gegen Leber- und Gallenprobleme.
5. Kakao – Theobroma cacao
Die Kakaopflanze hat viele therapeutische Eigenschaften und ist bekannt als sehr starkes und wohlschmeckendes Superfood. Kakao spielt mit dem Andokannabinoiden System zusammen, indem es das Enzym Namens FAAH daektiviert, welches normalerweise das Endokannabinoid namens Ananadamide abbaut. Da der Körper Ananadamide wie eine natürliche Form von THC ansieht, steigert der Verzehr von rohem Kakao die Ananadamid-Mengen im Gehirn, weil das Enzym FAAH weniger aktiv ist.
Das Ergebnis entspricht ziemlich genau der Erfahrungen, die Menschen machen, wenn sie Cannabis rauchen – ein allgemeines Gefühl der Entspannung und Fröhlichkeit stellt sich ein – obwohl die Effekte bei weitem nicht so stark ausfallen, wie durch THC verursacht. Wissenschaftler am neurowissenschaftlichen Institut von San Diego konnten nachweisen, dass Schokolade drei Inhaltsstoffe aufweist, die genauso wohluend sind, we heilende Cannabinoide.
6. Schwarzer Pfeffer – Piper nigrum
Ein altbewährtes Aromamolekül, oder Terpen, namens Beta-Caryophyllen (BCP), welches in essentielles Ölen vorkommt, ist auch in Fülle in Schwarzem Pfeffer enthalten, von dem man auch festgestellt hat, dass er wie ein Cannabinoid wirkt. Ähnlich wie bei den anderen pflanzenbasierten Cannabinoiden, dockt BCP an die CB2 Rezeptoren an und löst damit die wohltuende Wirkung des Entzündungshemmung aus. Zahlreiche Studien haben vorgeschlagen, dass BCP zur Behandlung von Arthritis, Osteoporose eingesetzt werden könnte und zusätzlich auch die Wirkung bestimmter Anti-Krebs-Medikamente verstärken könnte.