Aktuelle Studien bestätigen, dass handelsübliche Allergie- und Erkältungsmedikamente das Gehirn schrumpfen lassen, was zu Alzheimer führen kann.
Shannon Risacher ist der Hauptautor einer Studie, welche gängige, frei verkäufliche Medikamente und Demenz in Verbindung bringt.
(Mit freundlicher Genehmigung der Indiana University School of Medicine)
Rezeptfreie Erkältungsmedikamente für die Nacht können das Leben erträglicher machen, wenn Sie gegen einen Virus kämpfen. Für Allergiker können Medikamente wie z.B. Benadryl (Antihistaminika) die Lebensqualität deutlich verbessern. Allerdings empfehlen Forscher der Indiana Universität School of Medicine nun, dass Sie gründlich darüber nachdenken sollten, bevor Sie viele der handelsüblichen Erkältungs- und Allergiemedikamente nehmen, besonders wenn Sie das mittlere Lebensalter überschritten haben.
Die Wissenschaftler, deren Arbeit in der Zeitschrift JAMA Neurology veröffentlicht wurde, sagen, dass Medikamente, die eine starke “anticholinerge Wirkung” haben, das Gehirn schrumpfen und den Stoffwechsel des Gehirns verringern. Dies ist keine neue Erkenntnis: frühere Studien haben einen Zusammenhang zwischen Anticholinergika (Anticholinergika hemmen die Wirkung von Acetylcholin, dem Hauptüberträgerstoff des Parasympathikus. Der Parasympathikus ist ein Anteil des unwillkürlichen Nervensystem, der die Aufgabe hat, den Körper in einen Ruhezustand zu versetzen) und kognitiven (intellektuell) Beeinträchtigungen bei älteren Erwachsenen gefunden. Eine Studie aus dem Jahr 2013 kam zu dem Schluss, dass die Einnahme eines dieser Medikamente für nur zwei Monate Gedächtnisprobleme bei älteren Menschen verursacht.
Die neuen akademische Studie, berichtet die Indiana University, “ist wahrscheinlich die erste, die diese klinischen Zusammenhänge unter Berücksichtigung der potentiell zugrunde liegenden Biologie mit Neuro-Imaging (bildgebende Verfahren) Verfahren des Gehirnstoffwechsels und Athrophy untersucht.“
“Diese Ergebnisse liefern uns ein viel besseres Verständnis dafür, wie diese Arzneimittel auf das Gehirn einwirken könnten, und zwar auf eine Art und Weise, die das Risiko einer kognitiven Beeinträchtigung und Demenz erhöhen könnte”, sagte Studienleiter Shannon Risacher (Assistenzprofessor für Radiologie und bildgebende Wissenschaften), der an der Indiana University School of Medicine tätig ist.
“Angesichts all der Forschungsergebnisse könnten Ärzte Alternativen zu anticholinergen Medikamenten in Betracht ziehen (wenn diese verfügbar sind), wenn sie mit ihren älteren Patienten arbeiten.”
“Ich würde meinen Großeltern oder sogar meinen Eltern sicher nicht raten, diese Medikamente einzunehmen, es sei denn, sie müssen es”, sagt Risacher.
Studienteilnehmer, die Anticholinergika einnehmen, wiesen einen niedrigeren Glukosestoffwechsel auf, ein “Biomarker”, somit ein Indikator der Gehirnaktivität und die Alzheimer-Krankheit, berichtet die Indiana University. Sie schnitten bei einigen Tests, die eine Reihe von Aktivitäten sowie Aussprache, Planungen und Problemlösungen umfassten, sogar schlechter ab, als andere ältere Erwachsene, die keine Medikamente für Ihr Kurzzeitgedächtnis einnahmen.
Die 451 Teilnehmer (alle im Alter zwischen 70 und 75 Jahren) wurden einer MRT-Untersuchung unterzogen, und diejenigen, die Anticholinergika verwendeten, hatten ein “reduziertes Hirnvolumen”.
Dr. Risacher sagt, die Ergebnisse liefern “Hinweise” auf die biologische Wirkung dieser Medikamente auf das Gehirn, wies aber darauf hin, dass “zusätzliche Studien erforderlich sind, um die beteiligten Mechanismen wirklich zu verstehen”.
Anmerkung: Hahaha, immer diese Forscher, die kein X von einem U unterscheiden können. Die Ergebnisse sind klar, aber man darf nichts verallgemeinern … so etwas nennt man heutzutage übrigens Fachidiot.