Wir haben mehr Mikroben in unserem Körper als menschliche Zellen, und trotzdem verstehen Viele immer noch nicht genau, welche Rolle sie für Gesundheit und Krankheit spielen. Es gibt Darmbakterien, die Übergewicht fördern oder die Übergewicht verhindern. Auch steht eine gestörte Darmflora mit vielen Krankheiten in Verbindung. Diese reichen von Depressionen, zu Autoimmunerkrankungen oder Diabetes.
Gute Darmbakterien schützen uns
Bakterien machen den größten Teil des Darmmikrobioms aus und stehen im Mittelpunkt der Forschung, die es mit Krebs in Verbindung bringt. Professor Emma Allen-Vercoe, Mikrobiologin von der University of Guelph in Kanada, hat ihre Karriere damit verbracht, diese Organismen zu untersuchen. Ihre frühen Arbeiten haben dazu beigetragen, die ersten Hinweise darauf zu geben, dass Bakterien an Darmerkrankungen, einschließlich Krebs, beteiligt sein könnten.
Neue Untersuchungen, die in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht wurden, zeigen, wie unsere Ernährung die Bakterien in unserem Darm beeinflusst, was wiederum das Verhalten unserer Gene und das Krebsrisiko verändern kann.
Nach Angaben des National Cancer Institute (NCI) ist Darmkrebs nach Brust, Lunge und Prostata die vierthäufigste Krebsart. Im Jahr 2017 schätzte der NCI 135.430 neue Fälle dieses Krebses, wobei mehr als 50.000 Menschen an der Krankheit starben.
Der Zusammenhang zwischen Darmbakterien und Darmkrebsrisiko hat in den letzten Jahren immer mehr Beachtung gefunden. Anfang letzten Jahres berichtete Medical News Today beispielsweise über eine Studie, die zeigt, wie unterschiedliche Ernährungsweisen die Bakterien in unserem Darm verändern – was wiederum das Risiko für Darmkrebs beeinflusst. Neue Forschungsergebnisse vertiefen unser Verständnis für den Zusammenhang zwischen Darmbakterien und dem Risiko, an Darmkrebs und verschiedenen Infektionen zu erkranken.
Durch eine Studie sind Ärzte darauf gekommen, zukünftig nur noch die Darmflora zu analysieren und anschließend die passende Probiotika zu verschreibem. Die Darmbakterien sind dann in der Lage sind, die Darmflora entsprechend neu aufzubauen oder ihre Zusammensetzung so zu ändern, dass sie positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann – so Professor Robert Schiestl, der Autor der Studie.
Unser Immunsystem sitzt im Darm
Je gesünder und besser unsere Darmflora, desto besser kann der Körper mit ungebetenen Gästen umgehen und Krankheiten aus eigener Kraft bekämpfen. Die Darmflora wird von unserer Ernährungs- und Lebensweise beeinflusst, sowie von Stress. Auch Stress übersäuert den Körper und schadet unserem Immunsystem.
Darmbakterien können eine Reihe von Metaboliten und Bioprodukten produzieren, die zum Schutz der Homöostase von Wirt und Darm erforderlich sind. Umgekehrt können sich mehrere Mikrobiota-Subpopulationen während einer pathologischen Dysbiose ausdehnen und daher hohe Mengen an Toxinen produzieren, die wiederum sowohl Entzündung als auch Tumorentstehung auslösen können. Wichtig ist, dass Darmmikrobiota mit dem Wirt interagieren kann, indem sie entweder direkt das Darmepithel oder das Immunsystem moduliert. Zahlreiche Darmbakterien, sogenannte Probiotika, wurden als Schutz gegen die Entstehung von Tumoren identifiziert. Deswegen spielt eine ausgewogene und möglichst basische Ernährung so eine wichtige Rolle, bei der Prävention von Krebs und der Behandlung von Krebspatienten.
Viele frische Lebensmitteln sind ein Muss
Rohe, fermentierte Gemüse zum Beispiel schaffen ein ausgewogenes Milieu in unseren Verdauungsorganen und harmonisieren unsere Darmflora. Zusätzlich ist in frischen fermentierten Nahrungsmitteln ein hoher Anteil an Vitaminen und Phytonährstoffen, die wir gut gebrauchen können.
Eine Darmreinigung mit anschließendem Aufbau des Immunsystems könnte auch helfen. Dabei ist ein Einlauf eine gute Methode, um Abfall aus dem Dickdarm zu spülen. Das ist gar keine so schlechte Idee, wenn Sie bedenken, dass die durchschnittliche Person bis zu 10 Pfund oder mehr nicht eliminierten Abfall im Dickdarm haben kann. Einfach ausgedrückt, ein Einlauf klärt den Dickdarm und induziert Stuhlgang, so dass Sie sich fast sofort sauberer, leichter und gesünder fühlen.